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德语格林童话:学害怕的故事

[日期:2007-06-13]   [字体: ]
Ein Vater hatte zwei S?hne, davon war der ?lteste klug und gescheit, und wu?te sich in alles wohl zu schicken, der Jüngste aber war dumm, konnte nichts beGREifen und lernen: und wenn ihn die Leute sahen, sprachen sie: Mit dem wird der Vater noch seine Last haben! Wenn nun etwas zu tun war, so mu?te es der ?lteste allzeit ausrichten, hie? ihn aber der Vater noch sp?t oder gar in der Nacht etwas holen, und der Weg ging dabei über den Kirchhof oder sonst einen schaurigen Ort, so antwortete er wohl: Ach nein, Vater, ich gehe nicht dahin, es gruselt mir, denn er fürchtete sich. Oder, wenn abends beim Feuer Geschichten erz?hlt wurden, wobei einem die Haut schaudert, so sprachen die Zuh?rer manchmal: Ach, es gruselt mir! Der Jüngste sa? in einer Ecke und h?rte das mit an, und konnte nicht begreifen, was es hei?en sollte. Immer sagen sie: es gruselt mir! es gruselt mir! Mir gruselts nicht: das wird wohl eine Kunst sein, von der ich auch nichts verstehe.

Nun geschah es, da? der Vater einmal zu ihm sprach: H?r du, in der Ecke dort, du wirst gro? und stark, du mu?t auch etwas lernen, womit du dein Brot verdienst. Siehst du, wie dein Bruder sich Mühe gibt, aber an dir ist Hopfen und Malz verloren. Ei, Vater, antwortete er, ich will gerne was lernen; ja, wenns anginge, so m?chte ich lernen, da? mirs gruselte; davon verstehe ich noch gar nichts. Der ?lteste lachte, als er das h?rte, und dachte bei sich du lieber Gott, was ist mein Bruder ein Dummbart, aus dem wird sein Lebtag nichts: was ein H?kchen werden will, mu? sich beizeiten krümmen. Der Vater seufzte und antwortete ihm: Das Gruseln, das sollst du schon lernen, aber dein Brot wirst du damit nicht verdienen.

Bald danach kam der Küster zum Besuch ins Haus, da klagte ihm der Vater seine Not und erz?hlte, wie sein jüngster Sohn in allen Dingen so schlecht beschlagen w?re, er wü?te nichts und lernte nichts. Denkt Euch, als ich ihn fragte, womit er sein Brot verdienen wollte, hat er gar verlangt, das Gruseln zu lernen. Wenns weiter nichts ist, antwortete der Küster, das kann er bei mir lernen; tut ihn nur zu mir, ich werde ihn schon abhobeln. Der Vater war es zufrieden, weil er dachte: Der Junge wird doch ein wenig zugestutzt. Der Küster nahm ihn also ins Haus, und er mu?te die Glocke l?uten. Nach ein paar Tagen weckte er ihn um Mitternacht, hie? ihn aufstehen, in den Kirchturm steigen und l?uten. Du sollst schon lernen, was Gruseln ist, dachte er, ging heimlich voraus, und als der Junge oben war, und sich umdrehte und das Glockenseil fassen wollte, so sah er auf der Treppe, dem Schalloch gegenüber, eine wei?e Gestalt stehen. Wer da? rief er, aber die Gestalt gab keine Antwort, regte und bewegte sich nicht. Gib Antwort, rief der Junge, oder mache, da? du fortkommst, du hast hier in der Nacht nichts zu schaffen. Der Küster aber blieb unbeweglich stehen, damit der Junge glauben sollte, es w?re ein Gespenst. Der Junge rief zum zweitenmal: Was willst du hier? Sprich, wenn du ein ehrlicher Kerl bist, oder ich werfe dich die Treppe hinab. Der Küster dachte: Das wird so schlimm nicht gemeint sein, gab keinen Laut von sich und stand, als wenn er von Stein w?re. Da rief ihn der Junge zum drittenmal an, und als das auch vergeblich war, nahm er einen Anlauf und stie? das Gespenst die Treppe hinab, da? es zehn Stufen hinabfiel und in einer Ecke liegen blieb. Darauf l?utete er die Glocke, ging heim, legte sich, ohne ein Wort zu sagen, ins Bett und schlief fort. Die Küsterfrau wartete lange Zeit auf ihren Mann, aber er wollte nicht wiederkommen. Da ward ihr endlich angst, sie weckte den Jungen und fragte: Wei?t du nicht, wo mein Mann geblieben ist? Er ist vor dir auf den Turm gestiegen. Nein, antwortete der Junge, aber da hat einer dem Schalloch gegenüber auf der Treppe gestanden, und weil er keine Antwort geben und auch nicht weggehen wollte, so habe ich ihn für einen Spitzbuben gehalten und hinuntergesto?en. Geht nur hin, so werdet Ihr sehen ob ers gewesen ist, es sollte mir leid tun. Die Frau sprang fort und fand ihren Mann, der in einer Ecke lag und jammerte, und ein Bein gebrochen hatte.

Sie trug ihn herab und eilte dann mit lautem Geschrei zu dem Vater des Jungen. Euer Junge, rief sie, hat ein gro?es Unglück angerichtet, meinen Mann hat er die Treppe hinabgeworfen, da? er ein Bein gebrochen hat: schafft den Taugenichts aus unserm Haus. Der Vater erschrak, kam herbeigelaufen und schalt den Jungen aus. Was sind das für gottlose Streiche, die mu? dir der B?se eingegeben haben. Vater, antwortete er, h?rt nur an, ich bin ganz unschuldig: er stand da in der Nacht wie einer, der B?ses im Sinne hat. Ich wu?te nicht, wers war, und hab ihn dreimal ermahnt, zu reden oder wegzugehen. Ach, sprach der Vater, mit dir erleb ich nur Unglück, geh mir aus den Augen, ich will dich nicht mehr ansehen. Ja, Vater, recht gerne, wartet nur, bis Tag ist, da will ich ausgehen und das Gruseln lernen, so versteh ich doch eine Kunst, die mich ern?hren kann. Lerne, was du willst, sprach der Vater, mir ist alles einerlei. Da hast du fünfzig Taler, damit geh in die weite Welt und sage keinem Menschen wo du her bist und wer dein Vater ist, denn ich mu? mich deiner sch?men. Ja, Vater, wie Ihrs haben wollt, wenn Ihr nicht mehr verlangt, das kann ich leicht in acht behalten.

Als nun der Tag anbrach, steckte der Junge seine fünfzig Taler in die Tasche, ging hinaus auf die gro?e Landstra?e und sprach immer vor sich hin: Wenn mirs nur gruselte! wenn mirs nur gruselte! Da kam ein Mann heran, der h?rte das Gespr?ch, das der Junge mit sich selber führte, und als sie ein Stück weiter waren, da? man den Galgen sehen konnte, sagte der Mann zu ihm: Siehst du, dort ist der Baum, wo siebene mit des Seilers Tochter Hochzeit gehalten haben und jetzt das Fliegen lernen: setz dich darunter und warte, bis die Nacht kommt, so wirst du schon das Gruseln lernen. Wenn weiter nichts dazu geh?rt, antwortete der Junge, das ist leicht getan; lerne ich aber so geschwind das Gruseln, so sollst du meine fünfzig Taler haben, komm nur morgen früh wieder zu mir. Da ging der Junge zu dem Galgen, setzte sich darunter und wartete, bis der Abend kam. Und weil ihn fror, machte er sich ein Feuer an, aber um Mitternacht ging der Wind so kalt, da? er trotz des Feuers nicht warm werden wollte. Und als der Wind die Gehenkten gegeneinander stie?, da? sie sich hin und her bewegten, so dachte er: Du frierst unten bei dem Feuer, was m?gen die da oben erst frieren und zappeln. Und weil er mitleidig war, legte er die Leiter an, stieg hinauf, knüpfte einen nach dem andern los, und holte sie alle siebene herab. Darauf schürte er das Feuer, blies es an und setzte sie ringsherum, da? sie sich w?rmen sollten. Aber sie sa?en da und regten sich nicht, und das Feuer ergriff ihre Kleider. Da sprach er: Nehmt euch in acht, sonst h?ng ich euch wieder hinauf. Die Toten aber h?rten nicht, schwiegen und lie?en ihre Lumpen fortbrennen. Da ward er b?s und sprach: Wenn ihr nicht achtgeben wollt, so kann ich euch nicht helfen, ich will nicht mit euch verbrennen, und hing sie nach der Reihe wieder hinauf. Nun setzte er sich zu seinem Feuer und schlief ein, und am andern Morgen, da kam der Mann zu ihm, wollte die fünfzig Taler haben und sprach: Nun, wei?t du, was Gruseln ist? Nein, antwortete er, woher sollte ich's wissen? Die da droben haben das Maul nicht aufgetan und waren so dumm, da? sie die paar alten Lappen, die sie am Leibe haben, brennen lie?en. Da sah der Mann, da? er die fünfzig Taler heute nicht davontragen würde, ging fort und sprach: So einer ist mir noch nicht vorgekommen.

Der Junge ging auch seines Wegs und fing wieder an vor sich hin zu reden: Ach, wenn mies nur gruselte! Ach, wenn mirs nur gruselte! Das h?rte ein Fuhrmann, der hinter ihm herschritt, und fragte: Wer bist du? Ich wei? nicht, antwortete der Junge. Der Fuhrmann fragte weiter: Wo bist du her? Ich wei? nicht. Wer ist dein Vater? Das darf ich nicht sagen. Was brummst du best?ndig in den Bart hinein? Ei, antwortete der Junge, ich wollte, da? mirs gruselte, aber niemand kann es mich lehren. La? dein dummes Geschw?tz, sprach der Fuhrmann, komm, geh mit mir, ich will sehen, da? ich dich unterbringe. Der Junge ging mit dem Fuhrmann, und abends gelangten sie zu einem Wirtshaus, wo sie übernachten wollten. Da sprach er beim Eintritt in die Stube wieder ganz laut: Wenn mirs nur gruselte! wenn mirs nur gruselte! Der Wirt, der das h?rte, lachte und sprach: Wenn dich danach lüstet, dazu sollte hier wohl Gelegenheit sein. Ach schweig stille, sprach die Wirtsfrau, so mancher Vorwitzige hat schon sein Leben eingebü?t, es w?re Jammer und Schade um die sch?nen Augen, wenn die das Tageslicht nicht wieder sehen sollten. Der Junge aber sagte: Wenns noch so schwer w?re, ich wills einmal lernen, deshalb bin ich ja ausgezogen. Er lie? dem Wirt auch keine Ruhe, bis dieser erz?hlte, nicht weit davon st?nde ein verwünschtes Schlo?, wo einer wohl lernen k?nnte, was Gruseln w?re, wenn er nur drei N?chte darin wachen wollte. Der K?nig h?tte dem, ders wagen sollte, seine Tochter zur Frau versprochen, und die w?re die sch?nste Jungfrau, welche die Sonne beschien: in dem Schlosse steckten auch gro?e Sch?tze, von b?sen Geistern bewacht, die würden dann frei und k?nnten einen Armen reich genug machen. Schon viele w?ren wohl hinein-, aber noch keiner wieder herausgekommen. Da ging der Junge am andern Morgen vor den K?nig und sprach: Wenns erlaubt w?re, so wollte ich wohl drei N?chte in dem verwünschten Schlosse wachen. Der K?nig sah ihn an, und weil er ihm gefiel, sprach er: Du darfst dir noch dreierlei ausbitten, aber es müssen leblose Dinge sein, und das darfst du mit ins Schlo? nehmen. Da antwortete er: So bitt ich um ein Feuer, eine Drehbank und eine Schnitzbank mit dem Messer.

Der K?nig lie? ihm das alles bei Tage in das Schlo? tragen. Als es Nacht werden wollte, ging der Junge hinauf, machte sich in einer Kammer ein helles Feuer an, stellte die Schnitzbank mit dem Messer daneben und setzte sich auf die Drehbank. Ach, wenn mirs nur gruselte! sprach er, aber hier werde ichs auch nicht lernen. Gegen Mitternacht wollte er sich sein Feuer einmal aufschüren: wie er so hineinblies, da schries pl?tzlich aus einer Ecke: Au, miau! was uns friert! Ihr Narren, rief er, was schreit ihr? wenn euch friert, kommt, setzt euch ans Feuer und w?rmt euch. Und wie er das gesagt hatte, kamen zwei gro?e schwarze Katzen in einem gewaltigen Sprunge herbei, setzten sich ihm zu beiden Seiten und sahen ihn mit ihren feurigen Augen ganz wild an. ?ber ein Weilchen, als sie sich gew?rmt hatten, sprachen sie: Kamerad, wollen wir eins in der Karte spielen? Warum nicht? antwortete er, aber zeigt einmal eure Pfoten her. Da streckten sie die Krallen aus. Ei, sagte er, was habt ihr lange N?gel! Wartet, die mu? ich euch erst abschneiden. Damit packte er sie beim Kragen, hob sie auf die Schnitzbank und schraubte ihnen die Pfoten fest. Euch habe ich auf die Finger gesehen, sprach er, da vergeht mir die Lust zum Kartenspiel, schlug sie tot und warf sie hinaus ins Wasser. Als er aber die zwei zur Ruhe gebracht hatte und sich wieder zu seinem Feuer setzen wollte, da kamen aus allen Ecken und Enden schwarze Katzen und schwarze Hunde an glühenden Ketten, immer mehr und mehr, da? er sich nicht mehr bergen konnte: die schrien GREulich, traten ihm auf sein Feuer, zerrten es auseinander und wollten es ausmachen. Das sah er ein Weilchen ruhig mit an, als es ihm aber zu arg ward, fa?te er sein Schnitzmesser und rief: Fort mit dir, du Gesindel, und haute auf sie los. Ein Teil sprang weg, die andern schlug er tot und warf sie hinaus in den Teich. Als er wiedergekommen war, blies er aus den Funken sein Feuer frisch an und w?rmte sich. Und als er so sa?, wollten ihm die Augen nicht l?nger offen bleiben, und er bekam Lust zu schlafen. Da blickte er um sich und sah in der Ecke ein gro?es Bett. Das ist mir eben recht, sprach er und legte sich hinein. Als er aber die Augen zu tuen wollte, so fing das Bett von selbst an zu fahren, und fuhr im ganzen Schlo? herum. Recht so, sprach er, nur besser zu. Da rollte das Bett fort, als w?ren sechs Pferde vorgespannt, über Schwellen und Treppen auf und ab: auf einmal hopp hopp! warf es um, das unterste zu oberst, da? es wie ein Berg auf ihm lag. Aber er schleuderte Decken und Kissen in die H?he, stieg heraus und sagte: Nun mag fahren, wer Lust hat, legte sich an sein Feuer und schlief, bis es Tag war. Am Morgen kam der K?nig, und als er ihn da auf der Erde liegen sah, meinte er, die Gespenster h?tten ihn umgebracht, und er w?re tot. Da sprach er: Es ist doch schade um den sch?nen Menschen. Das h?rte der Junge, richtete sich auf und sprach: So weit ists noch nicht! Da verwunderte sich der K?nig, freute sich aber und fragte, wie es ihm gegangen w?re. Recht gut, antwortete er, eine Nacht w?re herum, die zwei andern werden auch herumgehen. Als er zum Wirt kam, da machte der gro?e Augen. Ich dachte nicht, sprach er, da? ich dich wieder lebendig sehen würde; hast du nun gelernt, was Gruseln ist? Nein, sagte er, es ist alles vergeblich: wenn mirs nur einer sagen k?nnte!'

Die zweite Nacht ging er abermals hinauf ins alte Schlo?, setzte sich zum Feuer und fing sein altes Lied wieder an: Wenn mirs nur gruselte! Wie Mitternacht herankam, lie? sich ein L?rm und Gepolter h?ren, erst sachte, dann immer st?rker, dann wars ein bi?chen still, endlich kam mit lautem Geschrei ein halber Mensch den Schornstein herab und fiel vor ihm hin. Heda! rief er, noch ein halber geh?rt dazu, das ist zu wenig. Da ging der L?rm von frischem an, es tobte und heulte, und fiel die andere H?lfte auch herab. Wart, sprach er, ich will dir erst das Feuer ein wenig anblasen. Wie er das getan hatte und sich wieder umsah, da waren die beiden Stücke zusammengefahren, und sa? da ein GREulicher Mann auf seinem Platz. So haben wir nicht gewettet, sprach der Junge, die Bank ist mein. Der Mann wollte ihn wegdr?ngen, aber der Junge lie? sichs nicht gefallen, schob ihn mit Gewalt weg und setzte sich wieder auf seinen Platz. Da fielen noch mehr M?nner herab, einer nach dem andern, die holten neun Totenbeine und zwei Totenk?pfe, setzten auf und spielten Kegel. Der Junge bekam auch Lust und fragte: H?rt ihr, kann ich mit sein? Ja, wenn du Geld hast. Geld genug, antwortete er, aber eure Kugeln sind nicht recht rund. Da nahm er die Totenk?pfe, setzte sie in die Drehbank und drehte sie rund. So, jetzt werden sie besser schüppeln, sprach er, heida! nun gehts lustig! Er spielte mit und verlor etwas von seinem Geld, als es aber zw?lf schlug, war alles vor seinen Augen verschwunden. Er legte sich nieder und schlief ruhig ein. Am andern Morgen kam der K?nig und wollte sich erkundigen. Wie ist dirs diesmal ergangen? fragte er. Ich habe gekegelt, antwortete er, und ein paar Heller verloren. Hat dir denn nicht gegruselt? Ei was, sprach er, lustig hab ich mich gemacht. Wenn ich nur wü?te, was Gruseln w?re!

In der dritten Nacht setzte er sich wieder auf seine Bank und sprach ganz verdrie?lich: Wenn es mir nur gruselte! Als es sp?t ward, kamen sechs gro?e M?nner und brachten eine Totenlade hereingetragen. Da sprach er: Ha ha, das ist gewi? mein Vetterchen, das erst vor ein paar Tagen gestorben ist, winkte mit dem Finger und rief: Komm Vetterchen, komm. Sie stellten den Sarg auf die Erde, er aber ging hinzu und nahm den Deckel ab: da lag ein toter Mann darin. Er fühlte ihm ans Gesicht, aber es war kalt wie Eis. Wart, sprach er, ich will dich ein bi?chen w?rmen, ging ans Feuer, w?rmte seine Hand und legte sie ihm aufs Gesicht, aber der Tote blieb kalt. Nun nahm er ihn heraus, setzte sich ans Feuer und legte ihn auf seinen Scho?, und rieb ihm die Arme, damit das Blut wieder in Bewegung kommen sollte. Als auch das nichts helfen wollte, fiel ihm ein: Wenn zwei zusammen im Bett liegen, so w?rmen sie sich, brachte ihn ins Bett, deckte ihn zu und legte sich neben ihn. ?ber ein Weilchen ward auch der Tote warm und fing an sich zu regen. Da sprach der Junge: Siehst du, Vetterchen, h?tt ich dich nicht gew?rmt! Der Tote aber hub an und rief: Jetzt will ich dich erwürgen. Was, sagte er, ist das mein Dank? Gleich sollst du wieder in deinen Sarg, hub ihn auf, warf ihn hinein und machte den Deckel zu. Da kamen die sechs M?nner und trugen ihn wieder fort. Es will mir nicht gruseln, sagte er, hier lerne ichs mein Lebtag nicht.

Da trat ein Mann herein, der war gr??er als alle andere, und sah fürchterlich aus; er war aber alt und hatte einen langen wei?en Bart. O du Wicht, rief er, nun sollst du bald lernen, was Gruseln ist, denn du sollst sterben. Nicht so schnell, antwortete der Junge, soll ich sterben, so mu? ich auch dabei sein. Dich will ich schon packen, sprach der Unhold. Sachte, sachte, mach dich nicht so breit; so stark wie du bin ich auch, und wohl noch st?rker. Das wollen wir sehn, sprach der Alte, bist du st?rker als ich, so will ich dich gehn lassen; komm, wir wollens versuchen. Da führte er ihn durch dunkle G?nge zu einem Schmiedefeuer, nahm eine Axt und schlug den einen Ambo? mit einem Schlag in die Erde. Das kann ich noch besser, sprach der Junge und ging zu dem andern Ambo?: der Alte stellte sich neben hin und wollte zusehen, und sein wei?er Bart hing herab. Da fa?te der Junge die Axt, spaltete den Ambo? auf einen Hieb und klemmte den Bart des Alten mit hinein. Nun hab ich dich, sprach der Junge, jetzt ist das Sterben an dir. Dann fa?te er eine Eisenstange und schlug auf den Alten los, bis er wimmerte und bat, er m?chte aufh?ren, er wollte ihm gro?e Reichtümer geben. Der Junge zog die Axt raus, und lie? ihn los. Der Alte führte ihn wieder ins Schlo? zurück und zeigte ihm in einem Keller drei Kasten voll Gold. Davon, sprach er, ist ein Teil den Armen, der andere dem K?nig, der dritte dein. Indem schlug es zw?lfe, und der Geist verschwand, also da? der Junge im Finstern stand. Ich werde mir doch heraushelfen k?nnen, sprach er, tappte herum, fand den Weg in die Kammer und schlief dort bei seinem Feuer ein. Am andern Morgen kam der K?nig und sagte: Nun wirst du gelernt haben, was Gruseln ist? Nein, antwortete er, was ists nur? Mein toter Vetter war da, und ein b?rtiger Mann ist gekommen, der hat mir da unten viel Geld gezeigt, aber was Gruseln ist, hat mir keiner gesagt. Da sprach der K?nig: Du hast das Schlo? erl?st und sollst meine Tochter heiraten. Das ist all recht gut, antwortete er, aber ich wei? noch immer nicht, was Gruseln ist.

Da ward das Gold heraufgebracht und die Hochzeit gefeiert, aber der junge K?nig, so lieb er seine Gemahlin hatte und so vergnügt er war, sagte doch immer: Wenn mir nur gruselte, wenn mir nur gruselte. Das verdro? sie endlich. Ihr Kammerm?dchen sprach: Ich will Hilfe schaffen, das Gruseln soll er schon lernen. Sie ging hinaus zum Bach, der durch den Garten flo?, und lie? sich einen ganzen Eimer voll Gründlinge holen. Nachts, als der junge K?nig schlief, mu?te seine Gemahlin ihm die Decke wegziehen und den Eimer voll kaltem Wasser mit den Gründlingen über ihn herschütten, da? die kleinen Fische um ihn herumzappelten. Da wachte er auf und rief: Ach was gruselt mir, was gruselt mir, liebe Frau! Ja, nun wei? ich, was Gruseln ist.

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